Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Abschlussseminar bei den Olympischen Spielen
Während eines FSJs gibt es drei Seminare. Das Einführungsseminar, das Zwischenseminar und das Abschlussseminar. Mein Jahr bei Blau-Weiss neigt sich dem Ende – das Abschussseminar ruft. Da dieses Jahr die Olympischen Spiele anstanden hat die Sportjugend schon vor langer Zeit ein Abschlussseminar in Paris geplant, für das sich alle Freiwilligendienstleistenden bewerben konnten. Zu meinem Glück, war ich einer der ca. 25 ausgewählten Freiwilligen.
Am Montag, dem 29.7. ging die Reise los. Auf nach Paris! Nach der langen Bahnfahrt war nicht mehr viel übrig vom Tag. Zimmer beziehen und vorbereiten für den nächsten Tag.
Dieser startete mit einem Seminar über die Olympischen Spiele und deren Historie. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum „Parc des Princes“, dem Fußballstadion von Paris Saint-German. Trotz der eher wenig spannenden Begegnung zwischen Usbekistan und der Dominikanischen Republik war es ein schönes Erlebnis, da die Usbeken – obwohl nur eine kleine Gruppe an Fans mitgereist war- während des ganzen Spiels lautstark ihr Team anfeuerten.
Der Mittwoch startete ebenfalls mit einem Seminar. In diesem sollten wir auf die Zeit als FSJler zurückblicken und konnten uns mit den anderen über unsere Erfahrungen austauschen.
Nach dem Seminar hatten wir etwas Freizeit, in der wir uns das schöne Paris mit seinen Sehenswürdigkeiten anschauen konnten. Nachmittags ging es dann zum Eiffelturm. Dort wurde nämlich der „Champions Park“ aufgebaut, in dem die Medaillengewinner neben einer schönen Show gefeiert wurden. Leider mussten wir uns nach gut einer Stunde wieder auf den Heimweg machen, da der Park offiziell wegen eines bevorstehenden Unwetters schließen musste.
Am Donnerstag ging es früh mit einem Besuch im „Kanadischem Haus“ los. Dort wurden wir von Mark Tewksbury, der 1992 seinen größten Erfolg als Olympiasieger über100m Rücken feierte, herumgeführt und konnten ihm zusätzlich noch zu seinen Erfahrungen bei Olympia befragen.
Anschließend ging es in das Yves-du-Manoir, dem Hockeystadion der Olympischen Spiele. Dort schauten wir uns zuerst das Spiel USA vs Großbritannien und anschließen Frankreich vs Japan an. Nach einem torreichen ersten Spiel folgte ein starker Kontrast. Trotz vieler Gelegenheiten konnten die Französinnen kein Tor erzielen und unterlagen mit 0:1. Die Stimmung war trotz dessen super. Neben den lautstarken „Allez Les Bleu“ Gesängen folgte eine La-Ola-Welle nach der anderen.
Freitag starteten wir mit einem Gespräch mit Alaa Maso, einem Refugee Athleten. Er erzählte uns von seinem Beginn als Sportler und seinem Weg zu den Olympischen Spielen. Ein spannendes und durch Alaa auch in vielen Teilen witziges Gespräch. Der Rest des Tages war dann uns selbst überlassen. Wir konnten uns weiter die Stadt anschauen und bei Public Viewings nochmal die volle Olympiaerfahrung mitnehmen.
Am Samstag endete unser Parisaufenthalt. Um 6:00 Uhr ging es los in Richtung ICE nach Karlsruhe und von dort aus wieder zurück nach Berlin.
Zurückblickend kann ich nur noch sagen: Es war eine großartige Woche mit der Gelegenheit live bei den Olympischen Spielen dabei zu sein und nebenbei noch Paris zu besichtigen.
Leo Becker – FSJler 2023/2024